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Trotz Sehbehinderung im Arbeitsalltag kaum eingeschränkt

Hallo Danilo, kannst du dich bitte kurz vorstellen? 

Ich bin Danilo, 36 Jahre alt und seit Juni 2011 bei AKQUINET im IT-Infrastruktur-Team. Kurz davor bin ich von meinem Heimatdorf in der Nähe von Rostock nach Hamburg gezogen.  

Warum bist du nach Hamburg gezogen?  

Ich wollte einfach in einer größeren Stadt wohnen. Hauptgrund war die Infrastruktur, denn ich darf keinen Führerschein machen. Und dann habe ich mich in die Stadt verguckt. Als Mensch, der Wasser und Technik liebt, ist u. a. der Hafen sehr anziehend. Außerdem liebe ich Abwechslung, die Menschen und die Kultur.  

Warum darfst du keinen Führerschein machen? 

Seit Geburt an habe ich eine starke Sehbehinderung. Je nach Tagesform sehe ich mit meinen Kontaktlinsen 20 bis 40 Prozent. Einem Außenstehenden fällt das gar nicht auf. Was manchen jedoch auffällt, ist die Krankheit Nystagmus. Das bedeutet einfach, dass meine Augen Schwierigkeiten haben, sich auf einen Punkt zu fokussieren, und dann anfangen zu zittern. Ich persönlich merke das nur selten, z. B. beim Lesen springen manchmal die Buchstaben aus dem Text. Ansonsten höre ich das nur von anderen. Bei einer Polizeikontrolle wurde ich sogar mal gefragt, ob ich etwas genommen hätte. Aber das war schnell geregelt und auch sonst reagieren die Menschen ganz entspannt darauf.  

Schränkt dich deine Sehbehinderung im Alltag ein?  

Nein, überhaupt nicht. Ich kenne das aber auch nicht anders. Aus irgendeinem Grund hatte ich mir nach der Schule nur in den Kopf gesetzt, Kfz-Mechatroniker zu werden. Nach einem Jahr Praktikum habe ich dann auch gemerkt, dass das ohne Führerschein keine gute Idee ist. ? Bei einem Berufsbildungswerk für Menschen mit einer Sehbehinderung konnte ich danach in unterschiedliche Berufe reinschnuppern und habe mich dann zum Glück für die Ausbildung als Fachinformatiker für Systemintegration entschieden.  

Wie bist du zu AKQUINET gekommen? 

Ich habe mich klassisch beworben und daraufhin wurde ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Schnell war klar, dass ich für die Position, für die ich mich ursprünglich beworben hatte, nicht gemacht war. Dann wurde mir aber eine Position im Bereich Serverhardware / Verkabelung angeboten. 

Und dort arbeitest du noch immer, richtig?  

Ganz genau. Seitdem sind wir als AKQUINET und insbesondere mein Team stark gewachsen. Ich habe den Bau unserer großen Rechenzentren von Anfang an mitbegleitet, das war spannend und auch herausfordernd.  

Wie kann man sich deine Arbeit vorstellen?   

Ich bin Teamleiter im Bereich Server-Hardware und RZ-Infrastruktur. Das bedeutet, dass ich mich gemeinsam mit meinem Team um alle Belange der Kunden kümmere in Form von IMAC for Datacenter Services (IMAC = install, move, add and change), deren IT-Systeme wir in unserem Rechenzentrum betreiben. Darüber hinaus betreuen wir die Server-Hardware der AKQUINET. Wir sind für das Hardwaremanagement der Server sowie für die Einbau und Verkabelungsplanung bis hin zur Umsetzung zuständig, unsere Kolleg*innen aus dem Windows-, Linux- und Virtualisierungs-Team knüpfen daran an und kümmern sich um Betriebssysteme und Applikationen. Außerdem kümmere ich wir uns um die Planung und Umsetzung der passiven Verkabelungen im RZ. Wir planen also den Aufbau von Racks: Welches Rack mit welcher Ausstattung und Funktion muss wo stehen mit welcher passiven und/oder aktiven Infrastrukturen muss es ausgestattet werden? Was ist zur optimalen Kühlung erforderlich? Ich mache meine Arbeit sehr gerne, denn es ist super abwechslungsreich. Räumlich ist man entweder vor dem PC oder direkt unten im RZ, sozusagen am Herzen der IT. Es ist eine Mischung aus Elektronik, IT und planerischen Elementen. Das gefällt mir gut. 

Wie würdest du AKQUINET beschreiben?  

Für mich ist AKQUINET ein Unternehmen, das seine Mitarbeitenden fordert, aber auch fördert. Du bist nicht nur da, um einen Job zu erledigen. Zumindest in unserem Competence Center geht es uns darum, dass wir uns konstant weiterentwickeln. Wir nehmen zum Beispiel an vielen internen und externen Schulungen teil. Und ich würde mir wünschen, dass noch mehr Unternehmen neben der akquinet outsourcing gGmbH so die Inklusion auf dem ersten Arbeitsmarkt fördern würden.  

Warum bist du für mehr Inklusion? 

Meine langjährige Erfahrung hier bei AKQUINET hat mir keinen Grund gezeigt, Menschen mit einer Behinderung nicht einzustellen. Ganz im Gegenteil habe ich eher wahrgenommen, dass sich diese Menschen sogar noch ein bisschen mehr anstrengen. Für mich sind es sehr wertvolle Kolleg*innen, mit denen die Zusammenarbeit super funktioniert. Und die Behinderung wird nicht groß zum Thema gemacht. Ich nehme meine Sehbehinderung im Arbeitsalltag auch nicht als Behinderung wahr. Manchmal muss ich halt nur ein bisschen näher ran gehen und so findet hier jede/r seine Art zu arbeiten.  


Danilo hat berichtet, dass AKQUINET in den letzten Jahren stark gewachsen ist. Um anderen Kolleg*innen einen Einblick in die Arbeit des IT-Infrastruktur-Teams zu geben, führen sie schon seit längerem einen Infra-Day durch. Auch Danilo ist stark involviert und schätzt diese Möglichkeit des Austausches zwischen den Kolleg*innen unterschiedlicher Fachbereiche sehr. Dieser Tag diente als Vorbild für den Network Day unseres IT-Netzwerk-Teams. Erfahre hier mehr darüber: 

Erfahre hier mehr über unsere Unternehmen, die im Bereich IT-Outsourcing tätig sind: Die akquinet outsourcing gGmbH und die akquinet business service GmbH

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