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Von der Anglistik in die Microsoft-Programmierung

Unsere Kollegin Linye aus der Microsoft-Programmierung im Urlaub.

 

Unsere Kollegin Linye aus unserem Nürnberger AKQUINET-Team hat sich 2016 für eine neue berufliche Richtung entschieden. Von der Übersetzung ging es für sie in die Microsoft-Programmierung. Wie ihr bisheriger Werdegang sowie ihr kultureller Hintergrund ihr bei den internationalen Dynamics NAV / Business Central Projekten hilft, erzählt sie uns im Interview.

 

Hallo Linye, was machst du bei AKQUINET?

 

Ich gehöre zum ca. 25-köpfigen Nürnberger Team. Das Besondere bei uns ist, dass wir alle keine konkreten Positionsbezeichnungen haben, sondern in unterschiedlichen Themenfeldern aktiv sind. Kurz runtergebrochen bin ich für unsere ERP-Lösung, sprich DYNAMIC CROSSOVER, Beraterin und Programmiererin. Dabei liegt mein Schwerpunkt auf der Kundenbetreuung.

Wie kann man sich das genau vorstellen?

 

Im Rahmen der Kundenbetreuung bearbeite ich die Kundenanfragen meist direkt selbst. Wenn der Kunde zum Beispiel einen Änderungswunsch an der Software hat, der im Nachgang programmiert werden soll, dann mache ich das. Wenn es ein größeres Projekt ist, dann führe ich auch Workshops und Schulungen durch. Ich bin also von vorne bis hinten im Prozess involviert.

Welche Kunden betreut ihr?

 

Unsere Kunden sind oft Mittelständler. Die meisten kommen aus Deutschland, aber wir haben auch Kunden aus dem Ausland. Ich habe Anglistik studiert und da hilft mir meine sichere Kommunikation in Englisch sehr.

Wie kommt man von Anglistik in die Microsoft-Programmierung?

 

Nachdem ich meinen Bachelor in meinem Heimatland China abgeschlossen habe, bin ich für den Master nach Deutschland gekommen. Danach war ich ca. zwei Jahre als Übersetzerin tätig. Neben der Übersetzung war ich auch bei internen Softwaretests involviert. Ich habe Kunden-Probleme nachgestellt und das an die Entwickler*innen weitergegeben. So bin ich in das Software-Thema gerutscht. Und dann bin ich 2016 auf die Ausbildung als Fachinformatikerin für Anwendungsentwicklung bei AKQUINET gestoßen und so habe ich in der Microsoft-Programmierung gestartet.

Wie war die Ausbildung?

 

Für mich war es eine Herausforderung. Es war fachlich sehr viel Neues und in der deutschen Sprache war ich auch noch nicht ganz sicher. Aber ich habe es geschafft und durfte sogar schon während der Ausbildung mit einem Kollegen auf eine dreiwöchige Business-Reise nach China fahren. Mich hat sehr gefreut, dass ich hier auch durch meine Muttersprache und meinem kulturellen Hintergrund viel beitragen konnte.

Wie wichtig ist deiner Meinung nach die Beachtung der Kultur bei der Kunden-Zusammenarbeit?

 

Das ist schon wichtig. Ich berücksichtige die Kultur z. B. bei der Kommunikation mit asiatischen Kunden. Da Asiaten meist sehr höflich und nicht so direkt wie die Deutschen sind, baue ich hier viel mehr Formulierungen wie: „Entschuldigen Sie die Umstände …“, „Könnten Sie bitte …?“ oder „Vielen lieben Dank“ ein. An die direkte Art hier in Deutschland musste ich mich auch erst gewöhnen. 😉 Aber ich fühle mich hier in Nürnberg sehr wohl und der Job ist auch der Richtige für mich.

Was reizt dich an der Microsoft-Programmierung?

 

Mein erster Bildungsweg hat gezeigt, dass ich mich für Sprachen interessiere und eine Programmiersprache ist auch eine Sprache. Auch hier gibt es eine Art Grammatik und ich mag es damit Probleme lösen zu können. Durch eine bestimmte Logik bringe ich die Dinge zum Laufen. Ich war neulich auf einer Schulung von unserem AKQUINET-Weiterbildungscampus und auch da hat mein HBDI-Profil gezeigt, dass ich eher der analytische Typ bin. Programmierung passt also sehr gut zu mir, auch wenn ich vielleicht nicht so die „typische Programmiererin“ bin.

Was meinst du damit?

 

Privat war ich kein „Computer-Nerd“. Ich hatte auch lange keinen eigenen Computer. Anstatt mit Technik habe ich mich eher mit Handarbeit wie Häkeln oder Nähen beschäftigt. Ich nähe zum Beispiel gerne Kleidung für meinen Mann und mich. Unser Team in Nürnberg ist sehr divers aufgestellt. Hier treffen sich viele unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, beruflichen Erfahrungen und Hobbys. Ich glaube, das macht auch unser AKQUINET-Team aus. Ich mag die Zusammenarbeit sehr.

Wie genau arbeitet ihr zusammen?

 

Das Arbeitsklima ist super. Wir schulen uns viel gegenseitig und tauschen uns aus, sei es vor Ort oder in unseren virtuellen Meetings. Was ich besonders schätze, ist der respektvolle Umgang miteinander. Ich bekomme Unterstützungen, werde wertgeschätzt und meine Arbeit wird anerkannt. Das ist für mich sehr wichtig.

Wer passt zu euch?

 

Wichtig ist Engagement, Zuverlässigkeit sowie Genauigkeit für die Programmierung. Und dann ist noch eine gewisse Offenheit wichtig, denn man sollte sich bei einem Kunden-Workshop wohlfühlen. Zudem ist ein betriebswirtschaftliches Interesse von Vorteil. Um unsere ERP-Lösung bestmöglich anzupassen, habe ich mir im Laufe meiner Ausbildung ein Grundverständnis von betriebswirtschaftlichen Prozessen angeeignet. Wir sprechen insbesondere auch die an, die eine neue Richtung in ihrem beruflichen Leben einschlagen möchten und zwei Jahre Ausbildung dafür investieren wollen. Ich bin jedenfalls sehr froh, dass ich mich für diesen Weg entschieden habe.

Danke dir, Linye.

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