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Toleranz im Job: Bunte Fahnen schwingen reicht nicht aus

Toleranz ist wichtig, dafür steht auch Yoram, der hier in schwarz weiß Optik zu sehen ist.

 

Unser Kollege Yoram ist seit 2011 ein fester Teil von AKQUINET. Als gelernter Designer und Art Director beschäftigt er sich mit Themen wie User Experience und User Interface Design. Ein Herzensthema vom ihm ist Diversity und Inklusion – nicht nur in den Entwicklungsprojekten, sondern auch in der täglichen Zusammenarbeit. Das Schwingen bunter Fahnen reicht für Yoram nicht aus. Wir haben mit ihm über seine eigenen Erfahrungen gesprochen.

Hallo Yoram, du bist inzwischen elf Jahre bei AKQUINET. Was ist für dich das Besondere?

 

Für mich ist AKQUINET super sozial und flexibel. Während meiner Zeit hier im Berliner Team habe ich das immer wahrgenommen. Und in Gesprächen mit Freund*innen und Bekannten, die von ihren Arbeitgebern erzählen, wird mir bewusst, wie besonders das wirklich ist.

Was meinst du genau mit „sozial und flexibel“?

 

Das fängt bei einfachen Themen an, wie der Arbeitszeit. Ich bin zum Beispiel bei der Pflege meiner Mutter eingebunden – und das wird von Kolleg*innen und Vorgesetzten mitberücksichtigt. Man kennt sich als Menschen und auch persönliche Probleme werden im Alltag angesprochen. Bei mir ist das zum Beispiel auch meine persönliche gesundheitliche Situation. Denn dieses Soziale und Flexible zahlt auf das Thema Inklusion ein.

Wie erlebst du Inklusion im Alltag?

 

Durch meine chronische Erkrankungen kann ich auch mal plötzlich ausfallen. Auf meine Kolleg*innen kann ich mich dabei verlassen. Ich gehöre mit einer spät entdeckten Diabetes, und damit bei mir leider auch einer ausgeprägten Polyneuropathie, zu einer Risikogruppe. Bei mir funktionieren mehrere periphere Nerven im Körper nicht richtig. Das heißt, dass ich manchmal Schmerz spüre, der nicht da ist, und Schmerz, der da ist, nicht spüre. Zum Beispiel lief ich an einem Tag, ohne es zu merken, mit einem Schuhlöffel im Schuh herum. Das Verständnis für Ausfälle, Arztbesuche und die vermehrte Arbeit remote von zu Hause ist bei allen Kolleg*innen gegeben. Und neben Inklusion haben wir noch das Thema Diversity.

Wie geht dein Team mit Diversity um?

 

Es wird akzeptiert und gefördert und das erlebe ich selbst im Alltag. Ich bin Jude und gehöre damit schon zu einer Minderheit. Hinzu kommt noch das Thema Queerness, da ich pansexuell bin. Das Thema der Offenheit für unterschiedliche Menschen haben wir fest in unseren Werten integriert. Eigentlich sollte man über die Akzeptanz von Religion und sexueller Orientierung nicht mehr sprechen müssen, aber ich nehme es auch anders wahr. Manchmal werden bunte Fahnen von Firmen geschwungen, die nicht so offen sind wie AKQUINET. Da ist das Marketing besser als die eigentliche Unternehmenskultur. Aber auch wir haben noch Luft nach oben.

Wo kann AKQUINET sich noch verbessern?

 

Meiner Meinung nach kann die Diversität auch bei AKQUINET noch deutlich erhöht werden und da spreche ich nicht nur von dem Thema „Frauen in der IT“ – aber das natürlich auch, gerade in Führungspositionen. Die richtigen Voraussetzungen bringen wir dafür mit. Und auch das Thema Barrierefreiheit könnte an allen Standorten noch mehr berücksichtigt werden.

Was wünscht du dir von zukünftigen Kolleg*innen?

 

Eine gewisse Offenheit gegenüber D&I setzen wir bei AKQUINET schon voraus. Ich persönlich wünsche mir zudem die aktive Beteiligung, die Themen weiter voranzutreiben. Wir haben bei uns in Berlin übergreifende Teams, z. B. zur Werteentwicklung oder Nachhaltigkeitsthemen. Hier können alle aktiv mitarbeiten. Schön war auch das Engagement von meiner Kollegin Andrea, die sich mit Rückendeckung der Geschäftsführung mit einigen Kolleg*innen für eine Wohnung für geflüchtete Menschen eingesetzt hat. Dabei spreche ich nicht von Pink oder Green Washing, sondern von echtem Engagement. Zudem ist uns wichtig, dass wir aufeinander achten.

Was meinst du damit?

 

Bei uns im Team gibt es z. B. keine Überstunden und das wird vollends akzeptiert, denn die psychische und physische Gesundheit jedes einzelnen geht für uns vor. So sind wir am Ende am erfolgreichsten. Denn natürlich geht es uns im Alltag in erster Linie darum, die perfekte Software für unsere Kund*innen zu entwickeln. Ein Beispiel ist die Entwicklung des Hafenmeisters, über den Lukas hier im Blog schon gesprochen hat. Dabei schreiben wir Wissensteilung groß und jeder von uns bekommt die Möglichkeit über den Tellerrand zu blicken.

Das klingt sehr gut! Vielen Dank für deine Zeit, Yoram.

Neben dem Schwingen von bunter Fahnen hat Yoram auch über Wissensteilung gesprochen. Softwareentwicklerin Veronika gehört auch zum Berliner AKQUINET Team. Erfahre im Video, wie in ihrem Team Wissensteilung gelebt wird:

Softwareentwicklerin Veronika im Video

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