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Datenmanagement: Wie sich das Berufsfeld verändert

Datenmanagement Experten Torben und Matthias bei der Arbeit im Homeoffice.

 

Für Torben und Matthias steht es fest: Datenmanagement wird immer wichtiger. Im Interview haben sie uns einen Einblick in ihre Arbeit gegeben. Sie berichten, was sie an dem Thema so reizt und warum sie bei AKQUINET richtig sind.

Lieber Matthias, lieber Torben, könnt ihr euch kurz vorstellen?

 

Matthias: Gerne. Ich bin seit ca. 20 Jahren in der IT-Branche unterwegs und übernehme seit Ende 2020 die Leitung des Datenmanagement-Teams bei AKQUINET. Vorher hieß es Data Warehouse. Durch die steigende Nachfrage nach unseren Services sind wir aber auch in anderen Themenbereichen unterwegs, sodass wir uns umbenannt haben. Seitdem sind wir dabei, uns in den Bereichen Datenverarbeitung, Konfiguration und Visualisierung neu aufzustellen und unsere Services weiter zu optimieren.

Torben: Ebenfalls gern. Ich bin mit kleinen Unterbrechungen bereits seit Beginn meiner Ausbildung zum IT-Systemkaufmann 2002 in der IT-Branche tätig. Neben der branchenbezogenen Tätigkeit hat es mich unter anderem auch auf die andere Seite des „Tresens“ verschlagen. So konnte ich auch Erfahrungen aus Industrie und Mittelstand sammeln, was heute bei einer Perspektivübernahme und der Serviceorientierung unserer Tätigkeiten sehr hilfreich ist. Bei AKQUINET bin seit Mitte 2020 als Data Analyst in unserem 5-köpfigen Datenmanagement-Team tätig. Mein Fokus liegt auf der Visualisierung. Zusammen mit einem Kollegen übernehme ich also die Frontend-Entwicklung, indem ich die Daten aus unserem Data Warehouse aufbereite und daraus Reports und Dashboards insbesondere mit Qlik Sense erstelle. Ich übernehme dabei nicht nur das Modellieren und Skripten der Dashboards, sondern auch den Support rund um Qlik Sense. Aktuell monitoren wir gut 30 verschiedene Dashboards.

Wie kann man sich die Arbeit in eurem Team vorstellen?

 

Matthias: Neben der Visualisierung, die Torben gerade schon angesprochen hat, haben wir noch zwei Bereiche. Da wäre einmal das Data Warehouse – die Basis für unsere Arbeit. In unserem Datavault Data Warehouse sammeln wir Daten aus verschiedensten Quellen, die dann neu strukturiert, kanalisiert und transformiert werden, sodass sie in lesbarer Form entweder maschinell weiterverarbeitet und für die Visualisierung genutzt werden können.

Torben: Der dritte Bereich ist die Configuration Management Database, kurz CMDB. In dieser ITIL-Datenbank sammeln wir alle Meta Informationen bzw. Configuration Items. Das CMDB ist also auch ein wichtiges Quellsystem für das Data Warehouse. Bezogen auf das Unternehmen AKQUINET sammeln wir hier z. B. Kundenstamm-/ Gesellschaftsdaten, Vertragsdaten, Steuerungsparameter für Abrechnungen und das Reporting, Daten aus unserem Rechenzentrumsbetrieb, Server, Racks, Gebäudeleittechnik oder Endgeräte, die wir an unsere Kunden verleihen, und vieles mehr.

Hört sich an, als wenn ihr den Kopf den ganzen Tag in Datenbanken steckt. Ist das nicht langweilig?

 

Torben: Langweilig? Ganz und gar nicht. Daten bilden das Fundament für die Digitalisierung. Ohne geht es nicht. Unsere Arbeit ist wichtig. Außerdem bekommt man Einblicke in die verschiedensten Unternehmensbereiche. Wir wissen immer direkt, was wo im Unternehmen passiert. Darüber hinaus ist unsere Arbeit durch sehr viele Abstimmungen geprägt. Ein Tag mit dem Kopf nur in Datenbanken kann es geben, ist aber eher selten. Man muss Strukturen erfassen, kreativ sein und die Bedürfnisse der Kunden verstehen.

Matthias: Da stimme ich zu. Daten sind ja bekanntlich das neue Gold. Die Basis der weiteren Digitalisierung ist die Automatisierung und ohne Daten geht das nicht. Außerdem ist es spannend, Daten aus vielen unterschiedlichen Bereichen miteinander in Verbindung zu setzen und sie so zu transformieren und sie in Relationen zu bringen, sodass sie miteinander „sprechen“ und uns dann auch etwas „sagen“. Daten beeinflussen wichtige Unternehmensentscheidungen und tragen einen großen Teil zum Erfolg eines Unternehmens bei.

Aus welchen Abstimmungen besteht euer Tag?

 

Matthias: Da wären die Abstimmungen mit unseren Hauptabnehmerkreisen, dazu gehören z. B. die Service Manager*innen von AKQUINET, wie Ingo, den ihr in diesem Blog auch schon vorgestellt habt. In enger Abstimmung mit Ihnen und anderen Fachbereichen entwickeln wir Dashboards für unsere Kunden. Klassiker an Daten, die wir erheben, sind z. B. KPIs in vereinbarten SLAs, Stromverbräuche unserer Kunden oder das Backup-Volumen im Rahmen unseres Backup as a Service Angebots (BaaS). Es kommen aber auch andere AKQUINET-Fachbereiche auf uns zu, wie z. B. der Rechenzentrums-Betrieb, hier geht es unter anderem um Daten für operatives Monitoring. Wir laden die Rohdaten in unser Data Warehouse, transformieren sie und stellen Berechnungen je nach Anforderungen an. Die Ergebnisse werden dann in Datamarts zur weiteren maschinellen Verarbeitung, Abrechnungs- oder Reportingzwecke zur Verfügung gestellt.

Schon 2012 betitelte der Havard Business Review Data Science als „Sexiest Job of the 21st Century”. Was sagt ihr dazu?

 

Torben: Es ist ein Job mit Zukunft, in dem sehr viel passiert. In den letzten Jahren hat die Nachfrage nach Data Science immer weiter zugenommen. Es geht darum, Daten besser zu bündeln und zu kanalisieren, um bei all den Einzelthemen den Gesamtüberblick zu behalten und durch Standardisierung schneller agieren zu können. Wir entwickeln uns hier stetig weiter. Zurzeit lösen wir z. B. unser altes Data Warehouse durch ein neues ab. Dabei genieße ich die Zusammenarbeit mit Menschen, die die gleiche Sprache sprechen.

Was meinst du damit?

 

Torben: Vorher habe ich in Produktionsunternehmen gearbeitet, die hatten zwar ein Herz für Neuerungen innerhalb der Produktion, aber nicht in der IT. Hier ist das anders. Auch unsere IT ist nicht perfekt, aber hier bei AKQUINET arbeite ich unter Gleichgesinnten, die alle am Puls der Zeit arbeiten möchten. In unserem Bereich gibt es fast täglich technologische Veränderungen und da muss man am Ball bleiben. In unserem Team sprechen wir viel darüber und geben Wissen weiter. Das Schöne dabei ist die AKQUINET-Kultur: Wir können die neuen Entwicklungen selbst mitgestalten, es gibt wenig starre Strukturen und es ist gewollt, dass wir über den Tellerrand schauen.

Matthias: Unser Vorteil bei AKQUINET ist auch die Bündelung von verschiedenen IT-Themen unter einem Dach. Zum Beispiel arbeiten wir regelmäßig mit unseren Kolleg*innen aus Jena zusammen, die Erfahrungen aus unterschiedlichen BI-Projekten mitbringen. Bei ihnen haben wir schon die ein oder andere Qlik Sense Schulung besucht, aber auch mit Entwicklern aus anderen Bereichen, mit denen wir einen regelmäßigen Austausch pflegen. Andere Teams, beispielsweise Hosting & Housing Services unterstützen wir, die spezielle Anforderungen an Datenströme und Visualisierungen haben.

Wie seid ihr beide eigentlich zum Datenmanagement gekommen?

 

Torben: Ich habe IT-Systemkaufmann gelernt und später noch einen Informatik-Betriebswirt gemacht. Während meiner Berufslaufbahn habe ich die unterschiedlichsten IT-Bereiche kennengelernt, dabei hat mich die Arbeit mit Datenbanken nie losgelassen. Ich mag es, Dinge zu strukturieren und zu ordnen. Zudem habe ich nach eigener Auffassung ein Händchen dafür Strukturen und Zusammenhänge schnell zu erfassen und daher bin ich hier richtig.

Matthias: Ich komme eigentlich aus dem kaufmännischen Bereich. Dort habe ich Abteilungen neu aufgebaut und geleitet und die Wichtigkeit von Daten sehr schnell begriffen. Ich weiß noch, wie ich erst mit Excelsheets begann und mir dann nach und nach kleinere Datenbanken in MS Access selbst aufbaute, um besser datenbasiert arbeiten und steuern zu können. Ich hatte dann sehr viel mit dem Controlling Bereich zu tun, habe ein BI-Projekt übernommen und ein BI-Team aufgebaut. Auf Basis dieser Erfahrungen kam ich dann später zu AKQUINET.

Und darüber sind wir sehr froh. Wir sind sehr gespannt, wie sich euer Bereich weiter verändert und bedanken uns herzlich für diesen Einblick in das Datenmanagement, Torben & Matthias!

 

Matthias setzt sich bei uns auch für die Inklusion von Menschen mit einer Behinderung ein. Erfahre mehr darüber in diesem Podcast:

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