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Homeoffice mal anders: Arbeiten aus Gambia

SAP-Administrator Ousainou arbeitet in unserem Hamburger Team der akquinet hosting services GmbH. Im letzten Jahr hat er mehrere Monate aus seinem Heimatland Gambia (Westafrika) gearbeitet. Wie es dazu kam und welchen Herausforderungen er sich stellen musste, erzählt er uns im Interview.

Hallo Ousainou, du hast im letzten Jahr deinen Urlaub verlängert und aus dem Ausland gearbeitet. Wie kam es dazu?

Das stimmt. Ende Oktober 2020 plante ich einen 30-tägigen Urlaub in meinem Heimatland Gambia. Unmittelbar nachdem ich abgereist war, verkündete Deutschland eine teilweise Abriegelung und das Corona-Virus breitete sich weiter aus, besonders in Hamburg. Deutschland war wieder in der Roten Zone und da es in Gambia nur sehr wenige Fälle gab, entschied ich mich dazu, meinen Aufenthalt zu verlängern und von dort zu arbeiten, bis sich die Situation in Deutschland beruhigt hatte.

Ging das denn so einfach?

Die Entwicklungen kamen ja nicht völlig überraschend, sodass ich meinen Arbeitslaptop mit im Gepäck hatte. Doch zugegeben: Ich war zuerst skeptisch, ob mit der technischen Infrastruktur alles reibungslos funktioniert. Also entschied ich mich, die höchste Internetgeschwindigkeit bei dem zuverlässigsten Internetanbieter im Land zu kaufen. Außerdem habe ich schon während meines Urlaubs beschlossen, die Arbeitsausrüstung zu testen, sowohl Hardware als auch Software, d. h. Internetgeschwindigkeit, VPNs, Kamera, Teams, Zugriff auf Kundensysteme und so weiter. Zu meiner Überraschung hat alles perfekt funktioniert, ohne jegliche Unterbrechungen. Erst nach diesem Test habe ich meinen Rückflug verschoben.

Was genau sind deine Aufgaben bei AKQUINET?

Ich bin SAP-Administrator. Ich bin unter anderem für die Gesundheitschecks der Kundensysteme oder für den Versand von OTRS-Tickets verantwortlich. Dazu gehört auch die Implementierung von Korrekturanweisungen (SAP-Hinweise) für Kunden, die Installation anderer Komponenten (XSA), die Bereitstellung von Fiori, das Patchen unserer neu installierten SAP-Bildungssysteme und vieles mehr. Während meiner Zeit in Gambia konnte ich all diese Aufgaben wie gewohnt erledigen. Doch ich habe auch gemerkt, dass das Arbeiten in Gambia nicht so ist, wie das Arbeiten in Deutschland.

Was war denn in Gambia anders als Deutschland?

Da wäre z. B. die Internetverbindung. Die war dreimal so teuer wie in Deutschland und doch erlebte ich während dieser Zeit zweimal einen allgemeinen Internetausfall im ganzen Land. Das Internet war down und internationale Anrufe oder SMS waren auch nicht möglich, sodass ich mein Team nicht über die Situation informieren konnte. Ich bin daraufhin nach Senegal gefahren. Dieses Nachbarland ist nur etwa drei Stunden entfernt und so konnte ich meine Arbeit fortsetzen.

Außerdem war es in der Umgebung sehr laut und aufgrund der Temperaturen konnte ich nicht alle Fenster und Türen während der Arbeit schließen. Ich habe daher viel mit meinen Kindern und ihren Freunden „gekämpft“, wenn sie an schulfreien Tagen zu laut draußen spielten. Außerdem gab es auch Bauarbeiten in der Nachbarschaft und Tiere, wie krähende Hühner, die störten. Ich habe daraufhin eine neue Klimaanlage installiert, um alle Türen und Fenster schließen zu können.

Du bist jetzt wieder in Deutschland. Was ist dein Fazit?

Insgesamt war es eine gute Erfahrung und ich habe meine Arbeit dort genossen, denn so konnte ich auch mehr Zeit mit meinen Kindern verbringen. Außerdem konnte ich manchmal sogar am Strand arbeiten. Ich bin daher froh, dass ich die Möglichkeit bekommen habe.


Auch unser Kollege Hubertus kennt es, beruflich nicht nur an einem Platz zu sein. Als Projektmanager für IT-Projekte in der maritimen Logistik ist Hubertus in der ganzen Welt unterwegs. Mehr über seine Arbeit zwischen Büro und Hafenterminals erzählt er uns im Interview:

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